Traditionelle Chinesische Medizin – Ursprung, Wirkung und Heilung
Die Traditionelle Chinesische Medizin (kurz: TCM) ist ein über zehntausend Jahre altes Therapiesystem, das eine ideale Ergänzung zur Schulmedizin darstellt. TCM kann die klassische Schulmedizin nicht nur maßgeblich unterstützen, sondern diese bei austherapierten Patienten sogar ersetzen.
Besonders effektiv wirkt die Traditionelle Chinesische Medizin bei allen funktionellen und chronischen Krankheiten, seelisch-emotionalen Störungen sowie akuten Infekten, Allergien und Darmerkrankungen.
Wir bieten Ihnen in unserer TCM Praxis in Hamburg:
- individuell abgestimmte Therapie- und Heilkonzepte
- beste Diagnostik mit über 30 Jahren therapeutischer Erfahrung
- behandelnde Fachärzte, welche die wissenschaftlichen Verfahren der Schulmedizin mit den ganzheitlichen Ansätzen der Naturheilkunde verknüpfen
Diese Behandlungsmethoden nutzen wir in unserer Praxis in Hamburg:
Der Mensch im Mittelpunkt: Unser ganzheitlicher Anspruch
Der philosophische und wissenschaftliche Hintergrund der TCM
Die chinesische Medizin ist die älteste Medizin, die noch heute praktiziert wird – mit Erfolg. Die ersten Überlieferungen gehen über zehntausend Jahre zurück. Man hat bei Ausgrabungen Akupunkturnadeln aus Stein gefunden, was darauf hindeutet, dass bereits 8000 v.Chr. in China Meridiansysteme bekannt waren.
Die Arzneimittellehre der chinesischen Medizin geht sogar noch weiter zurück und hat ihren Ursprung in der Ernährungslehre. Man geht davon aus, dass sich die Chinesische Medizin bereits vor 2500 Jahren als wissenschaftliches System etabliert hat. Bei diesem spielt die Bipolarität, das heißt das Wirkungsspektrum zweier entgegengesetzter Pole, eine zentrale Rolle.
Die TCM hat ihren Ursprung in der Tradition des Daoismus. DAO beschreibt hier die Ganzheit, Einheit, den Weg oder das generelle Sein. Die Daoisten beobachteten die Abläufe, Muster und Bilder der Natur über Jahrhunderte hinweg und versuchten diese in bipolare, zeitliche und zyklische Prozesse zu gliedern, um diese dann auf den Menschen zu projizieren. Daraus leiteten sie die sogenannten fünf Wandlungsphasen ab, die auch heute noch die Grundlagen der Chinesischen Medizin bilden.
Später wurden in der Chinesischen Medizin folgende zentrale Energiebegriffe definiert:
- Qi:
- aktive, gerichtete Lebensenergie
- XUE:
- bildet das bipolare Äquivalent zum Qi
- Säfte, Ernährungssäfte, Blut
Diese fundamentalen Energien zirkulieren sowohl in den Leitbahnen (Akupunkursystem), als auch in den fünf Funktionskreisen. Das Qi ist dabei deutlich über die Akupunkturnadeln spürbar.
Die führenden Sinologen Marcel Granet, Manfred Porkert und Joseph Needham beschreiben die Chinesische Medizin als wissenschaftliches System. Im Gegensatz zur westlichen Medizin, wird die TCM als indukativ-synthetisches Wertesystem bezeichnet. Das bedeutet, dass zwei Wirkpositionen, die an unterschiedlichen Orten wirken, miteinander in Verbindung gesetzt werden. Alle Phänomene und Symptome werden also anhand dieses bipolaren Systems bewertet.
Dieser Ansatz steht dem kausal-analytischen System der westlichen Medizin gegenüber. Das bedeutet, dass biologische Systeme durch chronologische Messdaten erfasst werden, um Kausalketten zu bilden. Sich wiederholende Muster oder zyklische Abläufe finden dabei weniger Beachtung.
Grundlage der angewandten TCM in Europa sind teilweise 2500 Jahre alte Quellen. Diese Werke sind über die Generationen überliefert und immer wieder mit neuen Erkenntnissen angereichert worden. Die genaue Übersetzung dieser Texte bildet den wissenschaftlichen Basis der praktizierten TCM in der westlichen Welt.
Während der kommunistischen Revolution wurde die Chinesische Medizin als intellektuell und damit konterrevolutionär eingestuft, systematisch abgelehnt und verfolgt. Praktizierende Ärzte wurden verfolgt und zu schwerer körperlichen Arbeit verurteilt.
In den 50er Jahren kam es in China zu massiven Nahrungsengpässen und Hungersnöten. Um die Bevölkerung auch weiterhin medizinisch versorgen zu können, griff Mao Zedong auf die Chinesische Medizin zurück, die in weit abgelegenen Provinzen Chinas immer noch praktiziert wurde.
1958 gründete Mao an sieben Universitäten neue Akademien für Chinesische Medizin, die noch heute bestehen.
Mit der Öffnung Chinas in den 80er Jahren traten die Lehren der Chinesische Medizin in die westliche Welt ein und erfreuten sich schnell großer Beliebtheit. Auch die westliche Medizin erhielt Einzug in den chinesischen Kulturkreis.
Aktuell haben immer mehr westlich ausgebildete chinesische Ärzte eine zusätzliche Ausbildung in der TCM und wenden beide Ansätze komplementär bei der Behandlung der Patient*innen an.